Smart im Ländle #1 - Pforzheim: Technologische Neugestaltung des Stadtbildes

Episode 93 September 05, 2024 00:36:51
Smart im Ländle #1 - Pforzheim: Technologische Neugestaltung des Stadtbildes
Smart in the City – The BABLE Podcast
Smart im Ländle #1 - Pforzheim: Technologische Neugestaltung des Stadtbildes

Sep 05 2024 | 00:36:51

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Hosted By

Tamlyn Shimizu

Show Notes

In dieser ersten Folge von ‚Smart im Ländle‘, unserer Podcast-Tour durch Baden-Württemberg, widmen wir uns Pforzheim und seinen fortschrittlichen Smart City-Strategien. Unser Gast, Philipp Linde, der Abteilungsleiter für Smart City in Pforzheim, erläutert, wie die Stadt durch innovative Technologieentwicklung und transformative Projekte die urbane Landschaft neu gestaltet.

 

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Episode Transcript

[00:00:06] Tamlyn Shimizu: Welcome to Smart in the City, the BABLE Podcast, where we bring together top actors in the Smart City arena, sparking dialogues and interactions around the stakeholders and themes most prevalent for today's citizens and tomorrow's generations. I am your host Tamlyn Shimizu and I hope you will enjoy this episode and gain knowledge and connections to accelerate the change for a better urban life. Smart in the city is brought to you by BABLE Smart Cities. We enable processes from research and strategy development to co creation and implementation. To learn more about us, please visit the BABLE platform at bable-smartcities.eu. This episode is a part of a special series which will be conducted in German by our own CEO and founder Alex Schmidt. We want to reach people across different regions, so don't be surprised when you see different languages popping up without further ado. I hand the mic to alex. [00:01:02] Alexander Schmidt: Willkommen bei Smart in the City, dem BABLE Podcast, in dem wir die wichtigsten Akteure der Smart City Arena zusammenbringen und Dialoge und Interaktionen zwischen den Stakeholdern und den Themen hier anzuregen. Ich bin heute wieder euer Host. Mein Name ist Alex Schmidt und ich hoffe, dass euch diese Folge gefällt und ihr Wissen und neue Ideen gewinnt, um den Wandel für besseres Stadtleben zu beschleunigen. In diesem Sommer und Herbst machen wir eine Tour durch Baden Württemberg, wo ich heute auch sitze hier in Stuttgart und spreche mit den Menschen, die in der Städten dieser Region hier arbeiten. Diese Serie heißt Smart im Ländle, für diejenigen von euch hier aus der Region, ihr werdet den Begriff kennen. Wir freuen uns sehr auf diese Serie und darauf, mit dieser Serie zum ersten Mal auch den deutscher Sprache und im deutschsprachigen Raum hier Inhalte anzubieten. [00:01:50] Philipp Linde: Zweitausendein. [00:01:51] Alexander Schmidt: Mein Gast heute hier ist Philipp, Philipp Linde, Abteilungsleiter Smart City der Stadt Pforzheim. Hi Philipp. [00:01:56] Philipp Linde: Hey. [00:01:58] Alexander Schmidt: Philipp, Pforzheim ist Teil der 73 vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities und du bist jetzt hier als Abteilungsleiter seit über einem Jahr, seit anderthalb Jahren tätig und mich würde mal interessieren, wie du den Weg dort zum Abteilungsleiter auch geschafft hast, was so dein Hergang war und was du dann auch machst heute. [00:02:21] Philipp Linde: Also Vielen dank erstmal für die Einleitung. Ich muss gleich noch mal korrigieren, ich bin seit Oktober letzten Jahresabteilungsleiter, also knapp ein Jahr. Von meinem Hintergrund bin ich Diplom Politologe und habe public Management studiert. Danach war ich drei Jahre in der Geschäftsstelle des Technologiebeauftragten der Landesregierung am Wirtschaftsministerium Baden Württemberg Tätigkeit, zumindest von der Beschreibung her. Da haben wir uns mit Technologietransfer, Innovationspolitik beschäftigt, das eine oder andere Transferformat realisiert und umgesetzt, um Ergebnisse aus der Forschung besser in die baden württembergische Wirtschaft zu kommen. Und hat natürlich die digitale Transformation schon mal eine große Rolle gespielt. Und so kam dann der Einstieg in diese Thematik. Von dort aus bin ich dann zu der Stadt Sindelfingen gekommen, habe dort die Einführung der e Akte geleitet mit einem kleinen, aber feinen Projektteam. Wir haben da auch unsere Server administriert, Workflows selbst programmiert, also das relativ breit bearbeitet, diese Thematik. Wir haben uns auch da schon mit IoT Lösungen beschäftigt, digitale Bürgerbeteiligungsplattformen, also eine gewisse. Und jetzt seit Oktober leite ich die Abteilung Smart City bei der Stadt Pforzheim, wo wir einen ganz großen Schwerpunkt, im Grunde die Projekte aus unserer Smart City Strategie der NPC Förderung abarbeiten. [00:04:05] Alexander Schmidt: Dazu kommen wir gleich noch zur NPC Förderung. Aber kannst du uns Pforzheim mal ein bisschen vorstellen? Wie ist es dort? Wir kennen es, ich kenne es vom mittelalter Markt, Goldstadtgeschichte, das hat man alles mal gehört hier im Ländle. Was kannst du uns zur Stadt noch erzählen? [00:04:18] Philipp Linde: Gut, die meisten kennen den Stau auf der Autobahn vorne dran. Ich hoffe mal, dass sich das bald belegt. Pforzheim liegt ziemlich in der Mitte zwischen Karlsruhe und Stuttgart. Wir haben ungefähr Einwohner und sind am nördlichen Ende des Schwarzwalds angesiedelt. Also durchaus sehr schönes Umland. Na, hast schon mal gesagt, Goldstadt geht zurück auf Schwerpunkt im Bereich der Schmuck und Uhrenindustrie. Mittlerweile spielt es nicht mehr ganz so eine große Rolle. Also wir haben schon auch so einen gewissen Strukturwandel zu verkraften und zu verarbeiten. Das ist sicherlich eine große Herausforderung der Stadt. Wir haben eine eigene Hochschule für die bereiche Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht. Also durchaus breit. Es gibt Makerspaces, Innovationszentren, Gründerzentren. Also eigentlich haben wir ganz gute Voraussetzungen für ein lebendiges Innovationsökosystem. [00:05:20] Alexander Schmidt: Wunderbar, ganz schön viel, was da passiert in Pforzheim. Du hast die Strategie ja schon angesprochen, die Smart City Strategie aus der Modellprojektförderung. Welche Strategien hat denn die Stadt Pforzheim und wie passen die auch zusammen? [00:05:33] Philipp Linde: Wir haben einiges an Strategien. Wir haben z.B. eigentlich aus dem Bereich Wirtschaftsförderung, also Zentren, Ansiedlungskonzeption. Wir haben ein integrierten Mobilitätsentwicklungsplan, wo es darum geht, tatsächlich die Mobilität, das Mobilitätssystem zukunftsfähig auszugestalten. Es gibt Klimafolgenanpassungskonzepte und eben unsere Smart City Strategie. Und im Grunde passen die sehr gut zusammen. Die adressieren natürlich alle irgendwo langfristig stabile Trends. Dekarbonisierung, Mobilität, das sind natürlich Themen, die uns noch die nächsten Jahre stark beschäftigen werden. Und so haben wir natürlich auch bei uns in der Smart City Strategie diese Themen adressiert. Und von daher gibt es da durchaus eine relativ starke Verzahnung, dass wir natürlich im Bereich Smart City auch Instrumente liefern, um vielleicht im Bereich Mobilitätsentwicklung besser zu agieren, unsere Ziele besser zu erreichen. Die große Herausforderung ist natürlich, die gut zueinander passenden Strategien dann auch mit Leben zu füllen. Und ja, wie das so oft ist, gerade im öffentlichen Sektor, die Herausforderung ist oft nicht die Erkenntnis, sondern die Umsetzung. Also unser Job ist es natürlich, das dann mit Leben zu füllen und gerade die Ziele miteinander abzustimmen und auch im operativen Doing eng miteinander im Austausch zu arbeiten. [00:06:59] Alexander Schmidt: Okay, aber das heißt, diese verschiedenen Strategien, die haben keine Hierarchie untereinander, sondern die unterstützen sich gegenseitig, wurden auch parallel und in Zusammenarbeit erstellt? [00:07:08] Philipp Linde: Nee, also weder noch. Also es gibt keine Hierarchie, die wurden auch nicht parallel ohne Zusammenarbeit erstellt. Aber das sind natürlich dann auch Themen, die aus einem Mobilitätsstrategie, die werden natürlich dann in Workshops von einer Smart City Strategie auch adressiert. Was können dort Werkzeuge, Instrumente und Ziele sein, um dabei einen Link zu schaffen? Es ist natürlich irgendwann, wenn man das alles sehr detailliert miteinander verzahnt, dann führt das natürlich zu einer gewissen Komplexität. Und wenn ich das eine ändern will, dann habe ich da einen ganzen Rattenschwanz dran. Also von daher ist es miteinander verwoben, aber für sich eigenständig sind das Ziele, die nebeneinander stehen. [00:07:46] Alexander Schmidt: Okay, bei dir liegen jetzt die Smart City Strategie und die Datenstrategie, die aktuell in der Entwicklung ist, wenn ich das richtig gehört habe. Wie bauen die beiden aufeinander auf oder was ergänzt die Datenstrategie? [00:08:01] Philipp Linde: Also wir haben im Grunde aus unserer Smart City Strategie die Zielstellung, dass wir datensilos abbauen wollen, Daten Hub schaffen, dass wir im Grunde systematischer mit unseren Daten umgehen wollen. Jetzt kann man natürlich überlegen, ob man da jetzt erstmal irgendwie neue Systeme oder ähnliches anschafft. Wir haben dann erstmal sehr intensiv mit den Bereichen gesprochen, die viel mit Daten zu tun haben, die Geoinformation und die Statistik und uns für die Echtzeitdaten und haben uns mal überlegt, was könnte es denn für Use Cases und Szenarien geben, die wir heute nicht abbilden können und haben gemerkt, wir brauchen jetzt vielleicht gar nicht unbedingt eine neue Datenplattform oder ähnliches, sondern wir kommen tatsächlich mit den Systemen, die wir im Haus haben, sehr gut hin, haben da durchaus heute schon, dass wir Daten aus der iot Plattform in unser GIS bewegen und dort visualisieren, also haben da jede Menge getan. Die Herausforderung ist tendenziell eher, wie können wir die Interoperabilität der verschiedenen Systeme herstellen? Dann geht es dann einmal, dass man den einen oder anderen Standard setzt, welche Schnittstellen möchten wir einsetzen, was beachten wir, wenn wir Verträge schließen oder Systeme anschaffen? Aber auch eine semantische Interoperabilität. Also wir haben vielleicht in dem einen Bereich reden wir von Pkw und den anderen von Kfz. Und irgendwo, wenn wir mit solchen Werten rechnen wollen, müssen wir es ja übersetzen, uns einfach mal darauf verständigen, welche Terminologie, welche fachliche wir wofür einsetzen wollen. Und deswegen haben wir gesagt, ja, wir sollten uns erstmal systematisch mit unseren Daten auseinandersetzen und was wir tun müssen, um es wirklich als strategische Ressource für uns besser nutzbar zu machen. Dann ist es natürlich auch irgendwie ein Thema Daten, das hört im Grunde nie auf. Also ich könnte mir natürlich jede kleine Excel Tabelle bei uns im Rathaus angucken, dann werden wir nun nie fertig. Und daher haben wir uns dann angeschaut, ob wir das tatsächlich eher anhand von konkreten Use Cases her aufbauen und nicht erstmal sehr lange in irgendwelchen Strategieprozessen festsetzen. Und da haben wir dann auch uns angeschaut, wo haben wir denn schon Strategiepapiere, wo Leute aktiv sind und werden z.B. jetzt anhand des Mobilitätssektors diese Strategie aufbauen, wo es darum geht, einmal natürlich die Zielerreichung des integrierten Mobilitätsentwicklungsplan besser zu messen, aber auch selbst Instrumente zu schaffen, um die Ziele besser zu erreichen. Sei es vielleicht die Echtzeitauslastung von Park and Ride parkplätzen, dass wir dadurch den einen oder anderen in Richtung ÖPNV Nutzung bekommen und damit etwas nachhaltigere Verkehrssysteme gestalten können. Dann haben wir uns noch den Bereich Gebäude ausgesucht, also einmal unsere städtischen Liegenschaften, hatten in der Vergangenheit da schon Use Cases, wo wir mit Sensorik ein paar Gebäude, vier Gebäude ausgestattet haben und damit ja durchaus erheblich Ressourcen auch schon sparen, einfach nur, weil wir zielgenauer die Heizung steuern können. Das heißt, da ist jede Menge Potenzial drin, auch Ressourcen einzusparen. Und wir müssen uns da sehr viele Fragen stellen, welche Attribute, welche Werte, welche Daten wir zu unseren Gebäuden erfassen müssen und wie wir das dann weiter skalieren können. Und dann wollen wir uns in der nächsten Ebene noch die kommunale Wärmeplanung angucken, ausgehend von unseren städtischen Liegenschaften, was heißt es denn für eine Gesamtstadt, um dann auch gewissermaßen von der Wärmeplanung einen Teil dynamisieren zu können. Und von daher gehen wir bei der Erarbeitung der Strategie von diesen Use Cases aus und wollen uns dann im Grunde mit den zentralen datenführenden Datenteams und den Fachbereichen, die diese Fachthemen Verantwortung zusammensetzen und Formate und Instrumente schaffen, wie wir den nächstbesten Use Case identifizieren, prototypisch umsetzen, schauen, funktioniert das so, funktioniert es vielleicht auch andere für andere Organisationseinheiten, die Interesse an Gebäuden haben, um das so Stück für Stück zu erarbeiten und auch die Fragen zu beantworten, welche Metadaten brauchen wir wofür? Wie können wir die Qualität sichern und so weiter und so fort. Weil ich immer den Eindruck habe, ja, im praktischen Doing zeigt sich das üblicherweise am allerbesten, was es tatsächlich braucht. Und wenn man dann tatsächlich sehr lange in Strategieprozessen unterwegs ist, hat man doch ein durchaus erhebliches Risiko, dass man am einen oder anderen Bedarf vorbei arbeitet. Und das wollen wir tatsächlich mit dem Vorgehensmodell Ÿousand vermeiden. [00:12:43] Alexander Schmidt: Da war sehr viel drin bei dem, was du gerade erzählst hast, auch so halt nah am letztendlichen Use Case, an dem Kunden, an den Nutzern dann dann auch zu bleiben. Wie stellst du das praktisch sicher? Du hast ja vorher von datensilos gesprochen. Am Ende sind es alles Menschen, die arbeiten in Teams, die arbeiten in Abteilungen. Ihr werdet auch externe Dienstleister haben, die da mitarbeiten. Wie stellt ihr das praktisch sicher, dass da diese, sagen wir mal, Zusammenarbeit dann auch dauerhaft bleibt? [00:13:12] Philipp Linde: Das ist natürlich die große Herausforderung und wir haben jetzt im Grunde über die Projektlaufzeit haben wir durchaus Ressourcen, um das mit gewissem Nachdruck zu verfolgen, diese Thematik. Unsere große Aufgabe wird natürlich sein, damit Mehrwerte zu schaffen, dass die Organisation im Grunde ja, also wir haben persönlichen Benefit dadurch, wir als Organisationseinheit, sodass man tatsächlich daran arbeiten möchte. Und also wir haben es schon ganz oft gemerkt, in allen Bereichen gibt es immer mal diese Thematik, dass man doch nach einem Datensatz noch mal fragen muss. Der ist dann als Screenshot und nicht als maschinenlesbare Tabelle. Also es sind schon auch einfach Probleme, die tatsächlich auftreten. Bisschen die Herausforderung ist zweitausendein, dass es nicht selten so ist, dass die Stelle, die die Daten führt, pflegt, eine andere ist als die, die den Nutzen vielleicht daraus zieht. Also dass wir da natürlich irgendwo den Nutzen in verschiedenen Organisationseinheiten manchmal haben. Und da wollen wir natürlich dann auch Strukturen und Entscheidungsmechanismen entwickeln, um mit solchen Situationen umzugehen. Gehört glaube ich auch dazu, wenn man Daten als strategische Ressource verstehen will. [00:14:26] Alexander Schmidt: Ich glaube, da ist vielleicht auch noch mal wichtig für unsere Zuhörer zu verstehen, wenn du sagst, ich habe Ressourcen über dieses Förderprojekt, kannst du noch mal kurz die Größe einordnen für unsere Zuhörer. [00:14:36] Philipp Linde: Wir sind eine von den 73 geförderten Modellprojekte Smart Cities und haben dort für die Umsetzungsphase ein Projektvolumen von €7,5 Millionen. Also durchaus eine Menge. Da sind ein paar Projekte mit drunter, aber tatsächlich ist das Thema Datenstrategie eines der größten. [00:14:56] Alexander Schmidt: Wunderbar. Du hast es schon angesprochen, ich mache das in vielen verschiedenen Bereichen. Ihr habt unter anderem auch im Pfälzerplatz das Schwammstadtprinzip angewandt. Das klingt sehr spannend. Kannst du uns ein bisschen mehr dazu erzählen? [00:15:11] Philipp Linde: Also der Pfälzerplatz ist in der pforzheimer Nordstadt, direkt über dem Hauptbahnhof. Es ist ein relativ hochverdichtetes Gebiet, also enge Bebauung, hohe Häuser, wenig Grün. Und der Pfälzerplatz hat tatsächlich ein paar Bäume, denen es aber aktuell gar nicht so gut geht. Wir haben relativ wenig Platz. Und dann hatten wir ein Förderprogramm auch vom Grünflächen und Tiefbauamt, die den neuer und moderner gestalten wollen und im Grunde den Bäumen dort auch etwas mehr Fläche geben. Und da haben wir uns angedockt mit unserem Smart City Projekt, machen das jetzt gemeinsam zweitausendein und wir werden dort unterirdisch zisternen einrichten. Das heißt, das ganze Regenwasser wird abgeleitet, gefiltert und dort gesammelt und dann über eine Sensorik vollautomatisch zur Bewässerung der Bäume genutzt. Das hat einmal den Vorteil, dass wir im Grunde bei Starkregen etwas resilienter werden. Also muss bei vielen versiegelten Flächen muss natürlich Wasser in kurzer Zeit über die Kanalisation abgeleitet werden. Und da schaffen wir eine gewisse Entlastung, indem wir wirklich dezentral vor Ort das Wasser einspeichern können und haben dann zugleich in längeren Trockenperioden die Möglichkeit, kontinuierlich, dauerhaft damit zu bewässern und damit dann über Verdunstungskühle auch den Platz etwas zu kühlen. Insofern ist es eine Maßnahme, wo wir dann wirklich uns von der Biologie inspirieren lassen. Ein Schwamm soll das Wasser aufsaugen und langsam wieder abgeben, aber wir steuern das dann auch tatsächlich intelligent über Sensorik. Ja, und damit wollen wir uns auch einen Klimawandel anpassen. Wir nutzen das aber auch, um jetzt noch mal etwas mehr über das Mikroklima zu verstehen. Also jetzt dieser Tage werden wir erste Sensoren installieren für Wind, Temperatur, Bodentemperatur, um wirklich mal fein granular in der hohen zeitlichen, räumlichen Auflösung rauszufinden, welche Faktoren dort welchen Einfluss haben. Also wir wissen es aus einer Klimafolgenstudie, dass Kaltluftschneisen eine ziemlich große Rolle spielen. Nur in welchem Ausmaß, in welchem Verhältnis zu anderen Werten, das ist so halb bekannt. Und das wollen wir im Grunde nutzen. Jetzt erstmal vor der Umbaumaßnahme dort kleinräumige Daten zu erheben, um dann im Grunde im Nachgang zu vergleichen, was hat die Maßnahme tatsächlich gebracht. Perspektivisch können wir darauf dann Mikroklimamodelle auch mal rechnen, um dann auch für andere Maßnahmen besser prüfen zu können, was ist denn der Effekt solcher Maßnahmen und dann ja Planungsprozesse noch mal besser abzusichern. [00:18:09] Alexander Schmidt: Wunderbar, ist auch sehr schön und sehr praktisch zu sehen, wie zweitausendein, wie es denn diese Datenwelt, diese virtuelle Welt mit der realen Welt dann verknüpft wird und dann tatsächlich auch gegen Starkregenereignisse und sowas besser vorgehen zu können. Und das ist natürlich, wie oft hatten wir das jetzt hier in Baden Württemberg in den letzten Jahren mit verschiedenen Überschwemmungen. Ich glaube, dass das ein sehr, sehr akutes und auch wichtiges Thema. Sehr schön zu sehen, dass sie das angeht. Ihr habt noch ein weiteres Projekt, wo es auch um lokale Energieerzeugung geht. Er rüstet gerade eine Sportstätte auf mit Photovoltaik, Kleinwindkraftanlagen und Speicher. Erzähl uns doch dazu noch ein bisschen was. [00:18:46] Philipp Linde: Genau, das ist unser Projekt, das klimafreundliche, die klimafreundliche Sportstätte. Da wollen wir direkt vor Ort euer erneuerbare Energie nicht nur erzeugen, sondern auch speichern. Dazu kommt sowohl eine Batterie zum Einsatz als auch Wasserstoff. Und da sind wir gerade in der Ausschreibung dieses Systems oder dieser gesamten Anlage. Es ist so ein bisschen Konglomerat. Da gehört ein digitales Energiemanagement dazu, da gehören auch IoT Lösungen dazu, Lade Plätze, also ein bisschen ganzheitlicheres Konzept. Aber Kern ist natürlich diese Energiespeichergeschichte. Wie gesagt, wir sind da gerade in der Ausschreibung begriffen und wir versuchen da tatsächlich gar nicht von unserer Seite der Kommune bis zur letzten Nachkommastelle vorzugeben, wie so ein Konzept umgesetzt werden kann, sondern wir zielen tatsächlich darauf ab, dass die Bieter uns sagen, wie man das möglichst innovativ und elegant abbildet. Daher machen wir so ein paar Sachen bei der Ausschreibung vielleicht nicht ganz so typisch. Wir schreiben Planung, Bau und Betrieb gemeinsam aus. Gerade auch vor dem Hintergrund, weil wir natürlich, wenn man es üblicherweise über irgendwelche Fachplaner oder ähnliches abbildet, die natürlich eher Dinge aufschreiben, die etabliert sind und weiß man, das funktioniert und ist jetzt nicht wahnsinnig neu oder innovativ oder es ist vielleicht furchtbar innovativ, aber wir finden überhaupt keinen Bieter, der das dann tatsächlich umsetzen kann. Insofern glauben wir, wenn wir das gemeinsam ausschreiben, eine höhere Chance zu haben, innovative Konzepte zu bekommen. Wir schreiben tatsächlich auch mit aus, dass wir dort eine Transfer und Skalierungskonzeption haben. Wollen. Also im Grunde ist es für uns natürlich zum großen Maße auch ein proof of Concept, also in welcher Detailtiefe, Ausbaustufe kann so ein Konzept skalieren für andere Einrichtungen innerhalb der Stadt, aber auch für andere Städte. Zweitausendein auch ganz, ganz wichtig im npsc Kontext, wo wir mal versuchen, Lösungen übertragbar zu bekommen. Und das nächste, wo wir uns darauf konzentrieren, innovative Lösungen zu bekommen, ist, dass wir eher funktionell ausschreiben. Also es ist durchmischt, nicht rein funktionell, aber im Grunde interessieren wir uns für die Ressourceneinsparung pro eingesetzten Euro. Und das werden so die wesentlichen Kriterien für die Zuschlagsteilung sein. Und da sind wir jetzt gerade in intensiven Abstimmungen mit sehr vielen verschiedenen Leuten. Es ist natürlich eine gewisse Herausforderung, also je offener wir ausschreiben, desto eher haben wir die Chance, innovative Konzepte zu bekommen. Nur je offener wir ausschreiben, desto schwieriger ist natürlich die Wertung. Und da muss man natürlich einen guten Kompromiss finden. Haben sehr viele Beteiligte, Justiziariat, Vergabestelle, Baurechtsamt, Gebäudemanagement und Schulen und, und, und. Das ist durchaus relativ aufwendig, aber ich glaube, dass sich das lohnt, wenn wir gute Konzepte dafür bekommen. [00:21:56] Alexander Schmidt: Das klingt super wunderbar innovativ. Wenn du schätzen müsstest, so vom Aufwand und vom Zeitraum her, wie lange dauert das jetzt, diese spezielle funktionelle Ausschreibung, von der, sagen wir mal, die Idee, dass ihr das ausschreibt, bis es dann tatsächlich draußen ist. Was glaubst du? [00:22:12] Philipp Linde: Dreiviertel Jahr? [00:22:12] Alexander Schmidt: Dreiviertel Jahr, neun Monate, glaube ich, ja. [00:22:14] Philipp Linde: Also im Grunde, das wird soweit zeichnet sich schon ab, ein Teilnahmewettbewerb mit Verhandlungsvergabe. Das heißt, man wird in der ersten Stufe können wir noch gar nicht sagen, wie groß ist die Dimensionierung, wo ist dies und jenes platziert. Hat ja aber auch alles natürlich Implikationen für den Genehmigungsprozess, den man dafür braucht. Das heißt, von der Ausschreibung der ersten Veröffentlichung zur Zuschlagerteilung wird es erstmal ein Grobkonzept geben und dann werden wir Verhandlungsrunden haben, um daraus ein Feinkonzept und das zuschlagende Erstkonzept zu bekommen. Also der ganze Prozess wird Teil des Manövers. Es ist natürlich auch für Bieter, brauchen die eine Weile, um entsprechende Konzeptionen zu erarbeiten. Insofern denken wir, dass allein dieser Schritt von Grobkonzept zu Feinkonzept, ein halbes Jahr. [00:23:06] Alexander Schmidt: Fast, das kommt dann also sozusagen neun Monate für die Vorbereitung, sechs Monate dann für die erste Phase und dann geht es in die Umsetzung. [00:23:12] Philipp Linde: Neun Monate insgesamt? Also es waren neun oder 10 Monate? Also Ÿousand drei, vier Monate haben wir für die Ausschreibung gebraucht. Ganz fertig sind wir auch noch nicht. Ich hoffe, dass wir jetzt Anfang September veröffentlichen können und dann möchten wir Ende Dezember zuschlagen. [00:23:27] Alexander Schmidt: Okay, Wahnsinn, super. Ja, du hast ja schon angedeutet, es gibt relativ viele Unwägbarkeiten oder auch viele erste Male, die man macht in so einer Strategie und in der Umsetzung ganz offen welche Themen funktionieren denn nicht so, wie du dir das vorgestellt hast? Welche Projekte sind vielleicht auch ein bisschen hinterher hinter dem Zeitplan? [00:23:49] Philipp Linde: Ja, also wir haben eigentlich oft das große Problem, dass wir wahnsinnig lange und intensive Abstimmungsschleifen haben, Abhängigkeiten, Zusammenhänge, Wechselwirkungen, was man bedenken muss. Und jetzt gerade im Bereich MPC haben wir ein unfassbares breites Spektrum, was wir an Know how auch irgendwo abdecken müssen. Das können wir überhaupt nicht in bei uns in der Abteilung entsprechend abbilden. Also müssen wir natürlich irgendwo durch Zusammenarbeit organisieren, dass wir das Know herankommen und es sind unfassbar lange Zeiträume. Dann haben wir natürlich nochmal Abstimmungsschleifen hin zum Fördermittelgeber. Das ist schon durchaus Herausforderung herausfordernd, da im Zeitplan zu bleiben. Wir haben dann manchmal auch eine gewisse Dynamik in unseren Projekten. Also manches entwickelt sich natürlich erst und zweitausendein und wir wissen vielleicht vom Anfang noch gar nicht bis zur letzten Nachkommastelle genau, wie es aussehen muss. Und das macht natürlich solche Abstimmungsprozesse auch schwierig, dass man ein gewisses Risiko hat, die eine Abstimmungsschleife ist fertig und die nächste droht schon, weil ich alles wieder geändert hat. So wild ist es auch nicht. Wir versuchen tatsächlich auch mit solchen Risiken möglichst transparent umzugehen, sagen, wo sind vielleicht nochmal Blindflecken, um irgendwie alle Beteiligten da auch im Grunde informiert zu halten, dass es da zweitausendein noch mal was geben kann. [00:25:14] Alexander Schmidt: Das sprichst so ein bisschen auch auf die Natur von innovativen Projekten an, dass es da immer Abstimmungsschleifen gibt, immer Unsicherheiten, immer Bedenken. Ganz praktisch. Wenn du dann auch mit den verschiedenen Stakeholdern intern, extern dann auch sprichst, wie wie machst du das? Wie handelst du das auch vom Mindset her oder von den Prozessen? [00:25:35] Philipp Linde: Ja, also wir sind da relativ offen mit den ganzen Themen und wir versuchen halt wirklich viel mit den einzelnen Stakeholdern gemeinsam zu erarbeiten. Wir haben natürlich irgendwo expertise für verschiedene Fragestellungen, die versuchen wir uns ins Projekt reinzuholen, dass es ein gemeinsames Projekt ist. Ich glaube, das ist relativ wichtig, dass man dort offen ist und auch die Risiken an manchen Stellen benennt. Aber im Grunde ist es glaube ich schon sehr hilfreich, die Leute frühzeitig mit an Bord zu nehmen. [00:26:12] Alexander Schmidt: Gemeinsames Ziel, offene Kommunikation, sehr, sehr wichtige Punkte. Wenn du dir was wünschen könntest, wenn du sagen könntest, um mein Ziel zu erreichen? Schneller, besser, was würdest du dir wünschen? [00:26:25] Philipp Linde: Ich glaube, das wird uns als Verwaltung sehr helfen, wenn wir mehr Experimentierräume, Freiräume uns schaffen würden, um das ein oder andere auch erstmal Ÿousand prototypisch umzusetzen, Erfahrungen zu sammeln. Man hat immer so ein bisschen die Tendenz, mit abschließenden Konzepten irgendwo ins Rennen zu gehen, mit allen Detailfragen schon geklärt. Und ja, jetzt gerade im Bereich der digitalen Transformation, ja, werden viele Sachen auch immer komplexer. Es haben sich da, glaube ich, nicht umsonst agile Methoden ein wenig durchgesetzt, dass wir vielleicht aufhören sollten, Unsicherheit komplett ausschalten zu wollen, sondern uns eher Instrumente, Strukturen, Prozesse schaffen, um Unsicherheit zu managen und das entsprechend zu steuern. Ich glaube, da sind wir an vielen Stellen klüger beraten. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir eine klare Vision und Mission, Zielstellung haben, die wir auch so als gesamte Organisation für uns formulieren zweitausendein, dass alle wissen, in welche Richtung wir arbeiten möchten. Aber wir müssen vielleicht nicht den ganzen Weg skizzieren, sondern können uns dann auf den nächsten Schritt in die richtige Richtung konzentrieren und damit auch ein bisschen Ressourcen bündeln. Wir haben ja auch als Verwaltung ein relativ breites Aufgabenspektrum. Da wird es an vielen Stellen schon auch mehr Fokus helfen zu sagen, ja, jetzt wollen wir diesen Schritt uns angucken und nicht den übernächsten. [00:27:56] Alexander Schmidt: Das war sehr gut. Gibt es was, worüber wir bisher noch nicht sprechen konnten, was du gerne noch unseren Zuhörern mitteilen würdest? [00:28:04] Philipp Linde: Ja, so ein bisschen habe ich vielleicht schon mal angedeutet. Also ich glaube, dass wir als Verwaltung auch uns viel stärker als Akteur das Innovationssystem verstehen sollten. Wir haben ja schon relativ viel bei uns im Pforzheim, aber ich glaube, wir können da noch aktivere Rolle spielen, wenn man sich das anguckt. Wir haben einen großen Wandel, der auch gemanagt und gesteuert wird. Das können wir, glaube ich, nicht alles selbst als Kommune, aber wir können tatsächlich einen Beitrag leisten. Viele Innovationen basieren auf irgendwelchen Daten, ein ganz gutes Beispiel. Und jetzt kann man auch sagen, Daten gibt es vielleicht alles frei am Markt, aber vielleicht wollen wir ja auch eine Basis für eine Ausgründung aus der Hochschule Pforzheim liefern. Und das ist sicherlich ein Thema, wo wir vielleicht die Abhängigkeit von irgendwelchen Hyperscalern auch ein Stück weit reduzieren können. Gehört vielleicht aber auch dazu, dass wir als Verwaltung ein bisschen transparenter mit unseren Herausforderungen umgehen. Da kann es natürlich verschiedene Formate geben, Open Innovation, Hackathons, ähnliches, dass wir tatsächlich auch mal neue Kooperationen, Allianzen schmieden außerhalb der regulären Vergabeverfahren und ähnlichem. Sondern vielleicht gemeinsam den Weg eher gestalten. Glaube ich, ein relativ wichtiger Faktor. Und am Ende des Tages ist es mir auch egal, ob wir jetzt die supertolle Lösung haben, um jetzt das Mobilitätssystem in Pforzheim zu revolutionieren oder ob das ein Gründer aus der Hochschule ist. Hauptsache das Mobilitätssystem wird optimiert und da können wir, glaube ich, noch mal eine viel aktivere Rolle spielen. Glaubt tatsächlich auch, wenn wir, man spricht ja immer von Digitalisierung gestalten und ähnlich. Und dazu gehört es natürlich auch, den einen oder demokratischen Prozess darüber zu klären. Also welche Daten wollen wir denn erheben und Welche vielleicht auch nicht? Welche kaufen wir am Markt und welche Verträge schließen wir denn mit Airbnb und den Limes dieser Welt, wenn die bei uns Geschäfte machen wollen? Da ist schon so eine Frage von Datensouveränität, Datenhoheit, die man auch ein Stück weit mit der Öffentlichkeit, mit der Bevölkerung ausdiskutieren muss. Das wird mir jetzt sicherlich auch nicht in ein, zwei, drei Gemeinderatsbeschlüssen machen können. Aber das ist irgendwie ein Prozess, den man mehr als Aufgabe verstehen sollte. Ich glaube, das wird uns sehr stark helfen, eine aktive Rolle im Innovationsökosystem einzunehmen. [00:30:38] Alexander Schmidt: Wunderbar. Und das bringt uns auch ans Ende des Kernsegments hier. Und wir haben uns überlegt, dass du jetzt sehr viele Fragen beantwortet hast und vielleicht möchtest du das Ganze auch mal umkehren. Das Segment heißt Flip the script. [00:30:55] Tamlyn Shimizu: Flip the script. You are the one asking the questions and I'll be the one answering them. [00:31:04] Alexander Schmidt: Wenn du möchtest, kannst du mir jetzt auch ein paar Fragen stellen und ich werde versuchen, so kompetent und genau wie du das gemacht hast, danach zu antworten. [00:31:15] Philipp Linde: Ja, also ich finde tatsächlich, das Thema Innovation haben wir ja schon mal angesprochen. Ich glaube, es haben alle gemerkt, Innovationszyklen werden immer kürzer. Ja, relativ schnell tauchen irgendwelche neuen Technologien auf. Die Menschen integrieren die in ihren Alltag. Das hat ja auch riesen Einfluss auf Kommunen, also die Wandel zum e Commerce, die Innenstädte vielleicht unter Druck setzen und ähnliches. Gleichzeitig gehen natürlich bei uns viele Babyboomer so langsam in Rente. Und wir haben natürlich auch relativ viel Grundlagenarbeit zu leisten, wo es dann um Prozesse und Digitalisierung ähnlich geht. Also eigentlich sind wir bei der Herausforderung, die Grundlagenarbeit zu machen und gleichzeitig nach vorne zu gestalten. Wie siehst du das? Wie können wir das schaffen, irgendwo gleichzeitig in unseren Kernprozessen effizient und stabil und verlässlich zu sein und auf der anderen Seite nach vorne zu gestalten und Innovationen zu managen? [00:32:21] Alexander Schmidt: Sehr spannende Frage. Ich glaube, ich steig mal da ein, wo du angefangen hast mit den Punkten der sich beschleunigten Innovationszyklen. Ich meine, als öffentliche Verwaltung sozusagen vor allem Infrastruktur gemanagt, haben neue Schulen gebaut, neue Straßen, hatten wir Innovationszyklen von 50 Jahren. Das war so der Beginn vieler der Ausschreibungsmechanismen, die wir heute noch haben, kommen aus dieser Zeit. Wir hatten damals noch bei Fraunhofer eine Studie gemacht. Innovationszyklen für Hardware war waren um 2020 rum dann so plötzlich zwei Jahre. Das ist schwierig, wenn der Ausschreibungsprozess anderthalb Jahre dauert und du hast für Hardware zwei Jahre Technologielebenszyklus. Das heißt, du bist durch den Prozess durch und das ist schon wieder obsolet. Bei Software ist es heute alle paar Monate ein Update. Also das ist tatsächlich von Technologiezyklen ist es schneller als es jemals zuvor war. Und das ist, glaube ich, auch so ein, wo wir ein Mindset bekommen müssen, auch als Kommune, dass wir nicht von der Technologie getrieben werden, weil da können wir nicht mitkommen. Zweitausendein können wir nicht hinterherkommen. Die Geschwindigkeit ist einfach viel zu groß. Die ganze Welt ist heute innovativ und es kommen neue, neue Lösungen. Aktuell ist es ganz besonders im Bereich KI. Freund von mir aus den USA hat letztens die Geschichte erzählt, er hat morgens ein KI Kurs gegeben und dann hat er beim Zuhause fahren, hat im Radio gehört, dass jetzt ein komplett neues System auf dem Markt kam und am nächsten Tag muss er quasi seine komplette Schulung umschreiben. Also das, diese Technologie Lieblingszeugen, die sind einfach jetzt extrem viel schneller. Das heißt, wir müssen als Kommune, wie du es vorher auch schon gesagt hast, Ziele haben und Missionen haben und dann letztendlich auch wissen, wo wir die Technologien einsetzen und wo aber auch nicht. Das ist ja nicht alles alles für uns. Das heißt, wenn man auf einem Weg ist, auf einem Pfad und ein Ziel hat und die Technologien und die Zyklen dann letztendlich auch einfach nur als Schritte sieht, um dort dann hinzukommen, dann wird man nicht mehr getrieben, sondern man wählt aus. Und das ist glaube ich, das, wo wir hinkommen müssen. Und das Mindset dann auch eben, wo du sagst okay, wir können diese Technologien einfach mal nehmen, benutzen, testen, testen. Wenn sie für uns gut ist, dann nutzen wir sie weiter. Wenn nicht, machen wir das nächste, weil es wird immer eine neue Lösung und eine nächste Lösung geben. So eine Mischung aus Mindset und eben diese diese Mission. Also ich habe im Prinzip nur wiederholt, was du vorher gesagt hast. [00:34:41] Philipp Linde: Ja, spannend. Ich glaube, ist auch viel so richtiges da dran, wenn man natürlich immer mehr und immer schneller Technologiefortschritte auch irgendwo hat, selbst wenn wir in irgendwelchen Ausschreibungen sind. Also irgendwann können wir vielleicht gar nicht mal beurteilen, was wir da einkaufen. Also gehört glaube ich schon auch irgendwo zur Aufgabe, sich kontinuierlich und systematisch mit neuen Technologien zu beschäftigen und zu beurteilen, inwiefern die reinpassen und welche auch mal nicht reinpassen. Also das stimmt schon. Also sollte jetzt nicht alles einfach nur machen, weil es jetzt zufällig da ist. [00:35:17] Alexander Schmidt: Wunderbar, vielen Dank. Sehr spannende Frage. Ich würde dann zu unserem nächsten Segment wechseln. Das ist eine Frage, die stellen wir jedem unserer Gäste. In allen Sprachen haben wir das bisher gemacht. Für dich, was ist eine Smart City? Was ist deine persönliche Definition einer Smart City? [00:35:36] Philipp Linde: Ich glaube, eine smarte Stadt, eine Smart City sieht nicht nur die Risiken, sondern auch ganz stark die Chancen von Veränderung. Es ist eine Stadt, die Konsequenz, Möglichkeiten sucht, erkennt und die dann auch wirklich ergreift durch neue Methoden, auch neue Technologien gehört für mich auch dazu, aber auch neue Formate der Zusammenarbeit, sowas für sich nutzbar zu machen, auch vielleicht nutzerzentrierter oder vielleicht anders gesagt, die Stadt mit den Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger lebenswert. [00:36:16] Alexander Schmidt: Wunderbar. Vielen, vielen Dank. Vielen Dank an dich und vielen Dank an alle unsere Zuhörer. Vergessen sie nicht, dass sie jederzeit ein kostenloses Konto auf babelsmartcity eu erstellen können, um mehr über Smart City Projekte, Lösungen und Implementierungen zu erfahren. Vielen Dank an alle. Vielen Dank speziell an dich. Dann wünsche ich noch einen guten Tag, einen guten Start in die Woche und bis bald. [00:36:38] Philipp Linde: Vielen Dank für die Einladung. [00:36:41] Tamlyn Shimizu: Thank you all for listening. I'll see you at the next stop on the journey to a better urban life.

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